Schulträger Pädagogisches Konzept

Präambel

“Schule muss einen Wandel gestalten, weg von einer Welt, an der traditionelles Wissen rasch an Wert verliert, hin zu einer Welt, in der die Bedeutung von fundierten Kompetenzen zunimmt, aufbauend auf einer Verbindung von traditionellem und modernem Wissen zusammen mit Skills, Charaktereigenschaften und aufbauend auf selbstgesteuertem Lernen” (Andreas Schleicher, Direktor für Bildung bei der OECD)

Die Welt, für die unser Bildungswesen geschaffen wurde, existiert nicht mehr.

Zahlreiche der heutigen Berufe, existierten 2006 nicht einmal. Die Innovationszyklen sind schon jetzt in vielen Bereichen der Berufswelt schneller als die Ausbildungsyzyklen. Diese digitale Welt der Zukunft ist unsere Welt.

Schule bereitet die Schülerinnen und Schüler auf ihre private, berufliche und gesellschaftliche Zukunft vor. Diese Kluft zwischen Schulbildung und Anspruch u.a. von Wirtschaft und Industrie (4.0) soll die erfolgreiche Umsetzung des Digitalpakts Schule verkleinern.

Digitale Medien bieten Möglichkeiten neue Lehr- und Lernprozesse zu gestalten und eine neue Lernkultur zu initiieren und zu befördern. Das im hessischen Lehrplan geforderte selbstgesteuerte, individualisierte, kollaborative und vernetzte, problembasierte sowie flexible Lernen wird so in einzigartiger Weise gestärkt.

Als Schulträger hat der Landkreis Limburg-Weilburg keinen inhaltlichen Einfluss darauf, wie Schulen auf das 21. Jahrhundert vorbereiten. Die dringend benötigten 21. Century Skills werden direkt im Unterricht und in der Schule anhand der Wissensinhalte des Fächerkanons erworben und angewandt. Um die Integration digitaler Medien im Unterricht zu sichern, ist eine kompetent bedienbare, verlässliche und funktionierende IT-Infrastruktur notwendig. Der Medienentwicklungsplan (MEP) und der definierte Klassenraumstandard sollen dies ermöglichen.

Damit ein Schiff einen Hafen erreicht, braucht es ein Ziel. Um diese Reise basierend auf der eigenen Ausstattung im Rahmen des schulischen Medienbildungskonzeptes (MBK) zu planen, bietet der MEP des Landkreises eine verlässliche Grundlage. Denn Kompetenzen für die digitale Welt fallen nicht zu Lasten des Unterrichtens von inhaltlichem Wissen. Sondern jedes Unterrichtsfach wendet die 4-K-Skills auf das jeweilige inhaltliche Wissen an. Die in der KMK definierten und benötigten Kompetenzen für die digitale Welt, sollen durch und mit dem Lernen von Wissensinhalten erworben werden. So kann ein tiefes Verständnis und die Anwendung auf die echte Welt erfolgen. Sie mündet nicht in passiv erworbenen und auswendig gelernten Wissen, sondern in vielen Situationen einsetzbarer, nachhaltiger Kompetenz.

Der Unvorhersagbarkeit der Zukunft lässt sich weder mit Passivität noch mit Planlosigkeit begegnen, sondern nur durch Flexibilität. Daher macht es sich der Landkreis Limburg-Weilburg zur Aufgabe einen dynamischen und flexiblen reagierenden MEP konzipieren. Er entwickelt sich permanent weiter, um die Lehrenden bestmöglich zu unterstützen, ihre Lernenden in einer unvorhersehbare Welt bestmöglich vorzubereiten, vorzubereiten damit sie anpassungsfähig und versatil, also vielseitig und beweglich reagieren können.

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